Hochbuchberg im Steyrtal

24.05.2011

Nach der Tagesarbeit im Büro ist Bewegung angesagt, also nichts wie hinaus in die Berge der Voralpen in Oberösterreich. Heute ist Abendessen angesagt - aber auf der Grünburgerhütte unter dem Hochbuchberg! Das Essen will verdient sein ...

Das kleine Volk läßt grüßen

Gleich am Anfang der Wanderung fällt ein schwarzer Fleck am Weg auf. Hier haben zahlreiche Ameisen gemeinsam einen übermächigen Feind niedergerungen haben .... jetzt wird er ebenso gemeinsam verzehrt!

Frühlingsgrün

Herrlich grün sind die Laubbäume im Mai ... noch sind die Blätter frisch ausgetrieben und voller Chlorophyll, das frühlingshaft in die Gegend leuchtet.

Der Blattschmuck

Satte Farben beherrschen in dieser Zeit die Wälder und Baumgruppen. Alte knorrige Bäume mit tiefen Furchen in der Rinde, die auf ein hohes Alter schließen lassen, zeigen sich jetzt in ihren malerischen Formen und schmücken sich zusätzlich mit dem frischen saftigen Grün.

Der Hochbuchberg

Leicht erreichbar und oft begangen ist der Hochbuchberg, nicht weit über der Grünburger Hütte im Steyrtal. Aber um diese schon abendliche Zeit ist es still hier heroben. Leise tritt man aus dem Waldpfad heraus und steht auf einer kleinen Wiese mit dem Holzkreuz.

Die große Wunde

Einige Schritte zur Seite und man steht vor einer großen landschaftlichen Wunde, einem riesigen versteckten Steinbruch ... die Menschen wollen mit ihren lauten Fahrzeugen überallhin, brauchen Straßen ohne Zahl - dafür werden die stillen Gegenden geopfert ... und immer weniger.

Wen wundert's wenn sich die Natur einmal sich zu wehren beginnt?

Der Abenddämmer beginnt

Gedankenschwer geht es den Weg langsam wieder hinab .... die Bäume beginnen schwarz zu werden im schwindenden Sonnenlicht, die Voralpen zeichnenn sich graublau vor dem noch hellen Himmel ab. Vom Rücken der Kremsmauer bis zum steil und damit markant aufragenden Traunstein reicht der Blick.

Das Fest der Sonnenwende

Im Bereich der Schutzhütte sind schon die Vorbereitungen für das nächste Sonnwendfeuer im Gange ... in der Wiese nicht weit von der Hütte findet sich bereits ein großer Holzhaufen ... weithin wird das Feuer ins Tal leuchten - in eine bessere, für die Natur und den Menschen verständnisvollere Zukunft?

Das Knabenkraut

Das Fuchs-Knabenkraut blüht verstreut über die gesamte Wiese - Nachfragen auf der Hütte bei den Gästen hat erbracht, dass kein einziger sich an die zahlreichen bunten Blumen erinnert, keiner hat sie bemerkt ... Wie sollen die Leute dann sich dafür interessieren, dass es seltene Orchideen bei uns gibt?

Die Waldhyazinthe

Eine ganz zarte und oft übersehene Pflanze - sie gehört ebenfalls zu den Orchideen - ist die Waldhyazinthe, von der es zwei verschiedene Arten bei uns gibt. Sie ist ebenso wie die anderen Orchideen unter strengesm naturschutz - aber was hilft das, wenn ganze Lebensräume einfach verbraucht, vernichtet werden - immer mit dem Argument des "öffentlichen Interesses" ... Ist Überleben eigentlich kein Öffentliches Interesse? Warum zerstören wir dann so leichtfertig unsere Lebensgrundlagen?

Abendlicht

Die Berge heben sich immer wenige voneinander ab - es ist Zeit, den Abstieg zu beschleunigen. Auch wenn das Licht noch lange nicht erlischt, im Wald schauen die Dinge gleich ganz anders aus. Im dichten Wald wird das wenige Licht von den tief hängenden Ästen verschluckt - und viele rutschige Wurzeln lauern am Weg ...

Nachtschwärmer unterwegs

Der Feuersalamander hat den kühlen Abend abgewartet, bevor er sich auf den Weg gemacht hat irgendwohin. Zu heiß wäre es bei Tageslicht, zu trocken die Luft - Salamander mögen es kühl und feucht. Schon dass er hier sich weitab vom nächsten Gewässer zeigt, ist verwunderlich! Aber wie ich weiß, sind diese Tierchen gut zu Fuß ....

Portrait

Nun, warum sollte man nicht auch einmal vor einem kleinen bunten Tier in die Knie gehen? Aber das genügt nicht .... AUF DEN BAUCH! scheint er zu kommandieren, und ich befolge den Rat. Platt wie eine Flunder liege ich vor dem Salamander und hoffe auf meine Aura, dass sie Ruhe und Bedachtsamkeit signalisiert und ihn zum weiteren Innehalten veranlaßt ... es scheint funktioniert zu haben!

Abendglut

Nach der Begegnung mit dem Salamander gehts noch weiter durch dichten Wald, der immer weniger von seinen Inhalten preisgibt, immer mehr hinter dem Vorhang der Dunkelheit verbirgt ...

Endlich am Waldrand angelangt bietet sich ein atemberaubender Anblick, der den Fuß zum Stocken und den Menschen immer wieder zum Staunen bringt ...

Selber schuld wer da immer zuhause bleibt ... dabei ist alles "vor der Haustür" zu finden ...

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