Der Knecht und das Fuchtelmännchen

In einer stockfinsteren Nacht, um Mitternacht, befand sich ein Knecht auf dem Heimwege. Plötzlich gesellte sich zu ihm ein Fuchtelmännchen (Feuermännchen), welches der Knecht bat, es möge ihm nach Hause leuchten. Das Fuchtelmännchen leuchtete ihm heim bis auf den Heuboden. Der Knecht vergaß aber auf das Bezahlen und legte sich schlafen. Als er nach einigen Stunden erwachte, erschrak er, denn das Fuchtelmännchen stand noch immer an seinem Lager. Schnell gab ihm der Knecht eine ungerade Summe Geldes, und das Männlein sagte: "Es war höchste Zeit, beim Morgengrauen wärest du verloren gewesen!" Darauf verschwand es.

Quelle: Leopoldschlag im Mühlviertel, Schuldirektor Franz Hendrich, OÖ. Landesverlag, Linz
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