BILDERSERIE:

Mantis religiosa - Die Europäische Gottesanbeterin

eine auffällige Charakterart des Raader Waldes ...

Der Raader Wald hält als besondere Überraschung die einzige in Mitteleuropa vorkommende Art der Ordnung Fangheuschrecken bereit, die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa)! Nur wenigen Menschen ist es beschieden, diesem schon äußerst selten gewordene Insekt zu begegnen. Und nur wenige wissen, dass diese Art ursprünglich in Afrika beheimatet war ... deshalb besiedelt sie auch hauptsächlich Wärmegebiete, die sie in Österreich eigentlich vorwiegend auf die Weinbaugebiete beschränkt ...

Diese Art ist daher auch nach den Informationen der >>> Niederösterreichischen Berg- und Naturwacht eine gänzlich geschützte freilebende Tierart!

Im Raader Wald jedoch kann die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) schon seit einigen Jahren immer wieder in größeren Stückzahlen angetroffen werden, was auf eine stabile Population schließen läßt! Im Gegensatz dazu kann es ja vorkommen, dass einzelne Exemplare einfliegen und nur temporär zu sehen sind, es aber zu keiner Eiablage und Entwicklung von neuen Tieren kommt, was hier aber keineswegs der Fall ist.

13.08.2011

Ein wahrhaft historisches Datum für den Raader Wald - denn damals wurde eines der ersten Bilder von der Europäischen Gottesanbeterin (Mantis religiosa) gemacht! Kein Gedanke daran, dass es vielleicht einst wichtig werden könnte für die Erhaltung dieses Waldes! Denn es beweist heutigentags, dass bereits eine stabile Population der großen Fangheuschrecke seit mehreren jahren besteht und es sich nicht um zufälligen "Streufund" eines verflogenen Exemplars handelt!


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

20.08.2011

Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) wurde schon damals immer wieder aufgesucht und konnte in mehreren Exemplaren angetroffen werden. Sie weckte mit ihrerer skurrilen Körperform das Interesse und regte einerseits an, sich näher damit zu befassen, andererseits sie immer wieder abzulichten ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

01.09.2013

Auch in den Folgejahren konnte die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) immer wieder bemerkt, beobachtet und auch fotografisch dokumentiert werden ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

... wobei immer öfter versucht wurde, die ihr eigene Akrobatik aus verschiedensten Blickwinkeln ins Bild zu setzen ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

14.09.2013

Durch diese dauernde Präsenz aber auch die geduldige Annäherung an diese so besonders geformte Spezies der Fangheuschrecken konnten immer mehr aertspezifische Erfahrungen gesammelt werden, und der Umgang damit erfolgte automatisch nicht mehr nur durch angestrengte aufmerksame Suche, sondern mit einem immer stärker werdenden spielerischen Zugang ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

24.07.2016


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Eine ortsansässige, stabile Population wird belegt durch diese Bilder, welche noch in Entwicklung befindliche Exemplare zeigen! Somit kann als nachgewiesen gelten, dass es hier schon beheimatete Elterntiere gibt, welche zur Eiablage kommen und deren Nachkommen wir hier vor uns haben.


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

25.07.2016

Erwachsene Exemplare haben Flügel, welche den gesamten Hinterkörper bedecken! Hier handelt es sich noch um Jungtiere, bei denen die Flügel nur kurze Stummel (an den Flanken neben dem Ansatz der Hinterbeine sichtbar!) bilden ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Die Jungtiere verfügen über ausgeprägte Fangzähne an den Schienen der Vorderbeine, mit denen sie ihre Beute fangen und fixieren ... hier sind die Flügelstummel anhand der hell-dunklen Seitenstreifen gut auszumachen!


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Als Beutegreifer sind die Tiere sehr beweglich und absolut in der Lage, ihren Lebensraum nach Beute auch unter widrigen Umständen zu durchstreifen.


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Der extrem dreieckige Kopf mit den seitlich liegenden Augen gewährt einen guten Rundblick und macht die Pirsch auf diese großen Insekten nicht gerade einfacher. Andererseits hilft ihnen dieser große Gesichtskreis beim Aufspüren von Beute ....


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

26.07.2016

Seltsam muten die scheinbaren Verrenkungen an, welche diese so exotisch wirkenden Tiere vollführen, um sich in eine optimale Position zu bringen, aus der sie die Beute überraschen können ... die gegrätschten Hinterbeine wirken hier seitlich stabilisierend, das mittlere Beinpaar hält den Körper fest und die Vorderbeine sind bereit, jederzeit zuzuschlagen ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

27.07.2016

Die noch zarten Jungtiere der Europäischen Gottesanbeterin (Mantis religiosa) machen eifrig mit bei diversen Fotoshootings und helfen aktiv dabei, die idealen Positionen für gelungene Silhouettenbilder einzunehmen ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Wie fragil und zerbrechlich die Jungtiere wirken, kann man an diesem Bild deutlich erkennen ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

29.07.2016

Die große Anzahl der vorhandenen Tiere bringt auch die Variationsbreite bei der Färbung an den Tag: von Grasgrün über hellgrün bis zu hellen Brauntönen ist alles zu finden ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Solch ungewohnte Positionen machen es oft schwer, die Tiere überhaupt im Gras aufzufinden, weil der "normale" Körperumriß durch jeden Grashalm - zusätzlich zur hier vorliegenden Hängeposition - unkenntlich gemacht wird!


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

15.08.2016

... ohne Worte ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

19.08.2016

... nur zum Nachdenken: ob man wirklich in tropische und/oder exotische Länder fahren muss oder ob es doch auch direkt vor der Haustür genug zu entdecken gibt?


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Wir werden uns bemühen, noch weitere Belege für diese außergewöhnliche Tierart beizustellen und werden hier über laufende Entwicklungen berichten ....

Schon alleine diese seltene Tierart sollte den Raader Wald als absolut schützenswert kennzeichnen ...

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